Neue Liga, neues Glück
Nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse musste sich die männliche D-Jugend der JSG erstmal sammeln. Durch die Tatsache, dass man dem angenehm breiten Spielerkader Rechnung trägt und nun je eine Mannschaft in der Bezirksliga und eine in der Bezirksklasse melden konnte, ist man nun bis März doppelt im Einsatz. Just am ersten Spieltag wollte es der Spielplan, dass die Turniere in beiden Ligen nahezu zeitgleich stattfanden. Auch wenn noch nicht alle Mann an Bord waren konnte man für beide Turniere eine Mannschaft mit je acht Spielern stellen.
mD1: JSG Nürnberger Land : TV Lauf 15:20
Neuland betrat die JSG Nürnberger Land am Sonntag in Herzogenaurach. Das erste Spiel in der noch unbekannten Bezirksliga stand an. Als Gegner stellte sich der TV Lauf vor, die bereits in der Hinrunde in dieser Liga am Ball waren. Ohne auch nur den Hauch einer Ahnung, wo man sich auf diesem höheren Niveau einzuordnen hat, ging die JSG frisch ans Werk. Die Lust auf die neuen Erfahrungen in dieser Spielklasse war groß und wurde auch nicht durch die drückende körperliche Überlegenheit der Laufer mit einem Rückraumspieler von der Größe des JSG-Trainers getrübt.
So starteten die Jungs auch gut in die Partie: Leonard und Robin lieferten fein herausgespielte Tore und Gabriel konnte mit einigen guten Paraden die konsequente Abwehrarbeit seiner Vorderleute veredeln. Abwehrchef Anton leistete gegen besagten Gegenspieler sehenswerte Schwerstarbeit. Daraus entwickelte sich ein enges Spiel. Die JSG ging durch Anton in der 10. Minute erstmals mit zwei Toren in Führung (5:3), was Lauf zu einer Auszeit zwang. Auf einen daraus resultierenden Wechsel im Rückraum reagierte die JSG nicht konsequent genug und im Angriff schlichen sich erste, vermeidbare Fehler ein. Zu Pause stand ein 7 : 7 auf der Anzeigetafel.
In der Kabine war Durchatmen angesagt. Durch eine vorrübergehende Verletzungspause von Toni war auch die einzige Wechseloption von Tisch gewesen. Dennoch starteten die Jungs stark in den zweiten Durchgang und stellten in der 22. Minute auf 11:10. Dass man sich nicht deutlicher absetzen konnte, und dies wäre durchaus möglich gewesen, war zu einfachen Ballverlusten im Aufbauspiel und einer sehr ausbaufähigen Chancenverwertung geschuldet.
Auch wenn die Zuschauer eine sehr ausgeglichene Bezirksligapartie gesehen haben, stand nach Abpfiff ein 15:20 in den Büchern. Nicht, weil die JSG zum Spielende hin eingebrochen wäre, sondern auf Grund der doppelten Zählweise für die Torschützen. Lauf hatte deren acht vorzuweisen, wodurch sich dieses Ergebnis deutlicher liest, als es auf dem Feld war. Manch einer im Lager der JSG ist sicherlich nicht unglücklich, wenn diese Regelung mit dem Eintritt in die C-Jugend wegfallen wird.
mD1: HC Sulzbach-Rosenberg : JSG Nürnberger Land 27:16
Hier liest sich das Ergebnis nicht nur deutlich, die Niederlage gegen die Mannschaft aus Sulzbach war auch in dieser Höhe an diesem Tag verdient. Leider kam die Eigenart der JSG zum Tragen, sich einfach mal eine Halbzeit eine schöpferische Pause zu gönnen. War das letzte Saison noch durch die individuelle Klasse kompensierbar, ging man auf dem neuen Niveau gnadenlos baden. Dabei wäre der Gegner um T. Lorer an „normalen“ Tagen sicherlich auf Augenhöhe. So schafften es die Jungs aus Altdorf und Winkelhaid lediglich, sich nach zehn Minuten beim Stand von 2:11 verwundert die müden Augen zur reiben. Schade, dass auch die eigene Auszeit keine Wirkung erzielen konnte.
Zur Pause war die Partie natürlich entschieden. Die Kabinenpredigt fiel entsprechend aus: „Aufgeben is nich!“ Und die Jungs hielten sich dran. Im zweiten Durchgang wurden die Aktionen konsequenter zu Ende gespielt. Fynn erzielte dadurch zwei herrliche Tore als Rückraumspieler. Auch der unermüdliche Peter am Kreis steuerte einen Treffer bei. Toni und Jakob wurden im Angriff zu selten in das Spiel eingebunden, spielten aber beide eine sattelfeste Abwehr. Die JSG „gewann“ die zweiten fünfzehn Minuten mit 7 zu 4. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Sulzbach nicht mehr mit aller Kraft zu Werke ging und in der Aufstellung variieren konnte. Das Trainerteam konnte immerhin mit der gezeigten Moral zufrieden sein und nimmt die Erkenntnis mit, dass man mit dem Spielplan durchaus Glück hatte, dass es nur eine zeitgleiche Turnierüberschneidung in beiden Ligen geben wird.
Für die JSG:
Leonard (5/3), Robin (3/2), Anton (2/3), Fynn (0/2), Peter (0/1), Toni, Jakob, Gabriel (1/0; 37%/35%)